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Krank ins Fitnessstudio

Endlich, der Artikel den du gehofft hast zu finden

Du bist aufgestanden und da war es! Dieses Kratzen im Hals, die verschnupfte Nase und der Kopf wie vernebelt.


Eine Erkältung oder doch die Grippe? Wenn es nach Dr. Google geht, wahrscheinlich kaputtes Getriebe.


Die wichtigste Frage und der Grund, warum du hier bist: Fitnessstudio, ja oder nein? 


Ich erzähle dir heute:


  • warum du durchaus ins Gym kannst
  • was die Wissenschaft dazu sagt
  • ob und wie du wirklich deine hart erarbeitete Muskulatur verlierst
  • und wie du schneller wieder fit wirst und bleibst


Also schnapp dir dein EAA Pulver, koch dir Wasser auf und mixe dir das mit etwas Zitrone zu einem Muscle-Tea, wir legen los.

Frau googelt, ob sie erkältet ins Training kann

Du darfst auch leicht erkältet ins Training gehen


Gleich vorab ein Disclaimer. Keiner von uns ist Allgemeinmediziner, wir haben lediglich größere Arme.



Die folgenden Inhalte sind keine Diagnose und berufen sich auf:


  • unsere Erfahrungen, persönlich wie mit Klient*innen
  • ein Interview mit meinem Hausarzt (extra für diesen Artikel)
  • etliches durchforsten von Medizinbüchern und Studienergebnissen


Die meisten Internetadressen und öffentlichen Quellen verneinen das Training bei Symptomen, da man ihnen unter Umständen den Arsch verklagen kann, solltest du eine Myokarditis (Herzmuskelentzündung) bekommen. 


Darum zuerst der Quick-Check, ob du ins Fitnessstudio solltest oder nicht:



Die Neck Rule – Lokalisierung deiner Symptome

 

Die Neck Rule oder übersetzt die Nacken Regel besagt, dass Symptome über dem Nacken weniger risikobehaftet sind als die unterhalb des Nackens.


Oberhalb des Nackens findest du die Klassiker:


  • Schnupfen und verstopfte Nase
  • leichte Halsschmerzen
  • etwas benebelt im Kopf


Ausgeklammert sind hierbei Fieber und/oder Muskelschmerzen im Kiefer und Nackenbereich.


Unterhalb des Nackens wird es schwieriger:


  • Brustschmerzen
  • Atembeschwerden
  • sehr starker Husten
  • Probleme im Magen-Darmtrakt


Dazu kommen noch Fieber und deutliche Gliederschmerzen, bei denen du dein Training lieber aussetzen solltest.

Die Neck-Rule für Athleten

Gehen wir mal davon aus, du bist nur leicht erkältet, hast den Test gemacht und fühlst dich noch fit genug. Dann stellst du dir die entscheidende Frage:

Darfst du also erkältet trainieren gehen?


Ich sehe den Rat der Fliesentischbesitzer schon erzürnt den Gym-Store aufsuchen, aber …


Ja, darfst du  (1&5)!


Dazu referenziere ich eine Studie des Jorunal of Athletic Training von Thomas und Smith.


Bereits 1992 haben die sich das angesehen:


Die Studienergebnisse und weitere Aufschlüsse beruhen teils auf personenbezogenen Aussagen, daher ist es nicht eindeutig, deckt sich dennoch mit meiner Erfahrung.


Bei einfachen Symptomen wie Schnupfen oder leichten Halsschmerzen kannst du beruhigt ein moderates Training durchziehen (1).


Janine und mir beispielsweise, geht es danach immer besser und Tags darauf fühlen wir uns sogar wieder deutlich fitter als davor (5)!


Aber Achtung: Wenn du Artikel wie den fettfreien Muskelaufbau gelesen hast, weißt du, wie unfair der Körper in Sachen Fitness und Bodybuilding ist.


Nach dem Training kann es dich schlimmer treffen als davor!


Schuld ist der Open-Window Effect.

Der Open-Window Effect


Dieser Effekt betrifft sowohl gesunde Sportlerinnen als auch bereits gesundheitlich leicht angeschlagene Athleten.


Beim Open Window geht es um die Anfälligkeit für eine grippale Infektion direkt nach körperlicher Belastung.


Nach einer harten Trainingseinheit nutzt dein Körper weiße Blutplättchen, sogenannte Leukozyten, um die Reparatur der Muskulatur einzuleiten.


Das Problem dabei: wenn dein Körper Leukozyten vermehrt in die Muskelgruppen schickt, fehlen diese den an der Immunabwehr beteiligten Blutplättchen in deinem Immunsystem. 


Der Grund dafür liegt in der Prioritätenliste deiner Immunabwehr (7).


Die Prioritäten deiner Immunabwehr:


Körperliche Belastung durch schweres Krafttraining erzeugt Muskelschäden.


Muskelschäden sind nichts anderes als Entzündungen.


Mein Hausarzt nennt es Inflammation  – ich anabole Inflation – jedem das Seine.


Eine Entzündung  ist für deinen Körper immer schwerwiegender als Viren oder Bakterien.


Leider kann dein Körper nicht zuordnen, um welche Art Entzündungen es sich handelt und schickt darum die Immunabwehr zunächst zum beschädigten Gewebe, ohne den ungebetenen Infekt zu bekämpfen.


Klarer wird dir das, wenn du den Abschnitt Muskelabbau weiter unten gelesen hast.


Bakterien oder Viren, die deine Abwehr normalerweise spielend fertig machen kann (so wie Janine diverse Jungs beim Beintraining) haben jetzt leichtes Spiel und können sich verbreiten.


Der Open Window Effekt ist also mit der Grund, wenn es auf dem Weg der Besserung nach einem anstrengendem Tag (Stress), am darauffolgenden wieder bergab geht mit deiner Gesundheit.

Wann bleibst du also besser zu Hause?


Wenn jemand versteht, dass du nicht auf das Training verzichten willst, dann wir. Heftiger Husten oder hohes Fieber sind dennoch klare Anzeichen, nicht ins Fitnessstudio zu gehen.


Ich selbst musste mir von einer wirklich wunderbaren Trainerin in meinem alten Gym in der Schweiz oft anhören, dass, wenn ich so weitermache, irgendwann noch eine Herzmuskelentzündung bekomme (8) und mal auf mich aufpassen soll.


Unser Nico hingegen ist vorbildlich: Der macht ein paar Tage Pause, erholt sich und liest unser Magazin bevor er wieder in die regulären Einheiten startet.


Aber du bist hier, damit du beruhigt ins Training kannst, also sage ich dir auch wie!

So kannst du trainieren, auch wenn du erkältet bist:


Bis hier hin weißt du, ob du wirklich ins Fitnessstudio gehen solltest oder vielleicht doch einen Tag mehr Erholung einplanst.


Da  ich mir sehr sicher bin, dass du sowieso Richtung Workout tendierst, hier ein paar gute Tipps, welche Art Training sinnvoll ist, ohne dich komplett abzuschießen:



1. Kleine Muskelgruppen angreifen


Wenn du mit Erkältungssymptomen trainieren gehst, empfehle ich dir, dich auf kleinere Muskelgruppen zu konzentrieren.


Der Grund liegt in der schlechteren Kraftübertragung der Muskelfasern Typ 2A. Das sind die schnell zuckenden Muskelfasern (3). 


Bei einer grippalen Infektion verlieren die 2A Fasern anteilig die kontraktilen Funktionen (3). Auch die Griffkraft ist reduziert.


2B Fasern hingegen sind sogar resonanter, sprich sie funktionieren bei einer Grippe besser!


Das ist auch ein Grund, wieso manche Menschen besser mit Infekten klarkommen als andere.


Forschende wie Kollege Bartley (6) gehen davon aus, dass deine genetischen Grundlagen verantwortlich für die beteiligten Proteinreaktionen und Hormone sind.


Im Klartext macht's also keinen Sinn, Brust oder Rücken mit Gewicht zu traktieren. Stattdessen solltest du dich auf die Arme oder Waden konzentrieren


Besänftige dein Gewissen einfach damit, dass du eben einen Fokustag machst und ärgere dich nicht, wenn andere die Grippe lockerer wegstecken.


Solche Menschen haben eine andere Genetik.


 

2. Kein Cardio oder Beintraining machen


Wir empfehlen dir wärmstens, dein Beintraining auf einen Zeitraum zu verschieben, in dem du wieder richtig fit bist.


Abgesehen davon, dass du ohnehin weniger Kraft hast (3 & 8) würdest du deinen Muskeln eher Schaden als helfen (6 & 7).


Auch wenn du es nicht direkt merkst, fehlt es deinem Körper bei einem Infekt an Stabilität und Muskelfunktion (4).


Der eigentliche Hauptgrund ist jedoch dein Herz-Kreislaufsystem


Wenn du schon mal richtig deine Beine trainiert hast, dann weißt du wie das kickt. 


Dein Herz muss richtig pumpen, ähnlich wie auch bei intensiverem Cardio, und hier liegt dein größtes Risiko: Myokarditis.



3. Das Risiko einer Myokarditis


Vorweg ein Geheimnis, das jetzt nur du, die Lesenden dieses Artikels und 3 meiner engsten Freunde wissen:


Ich habe einen Herzfehler – das Teil könnte irgendwann einfach mal aufhören zu schlagen.


Hat die hübsche Trainerin ja irgendwo doch recht gehabt … anyway!


Daher habe ich mich sehr gut mit dem Thema und Kardiologie befasst. Bei mir scheinbar genetisch bedingt.


Dir hingegen könnte das im Zuge einer Herzmuskelentzündung ohne Behandlung durch zu überhastetes Training passieren.


Eine Herzmuskelentzündung entsteht dann, wenn dein Herz mehr „infiziertes“ Blut pumpt und sich somit eine ordentliche Packung Viren und/oder Bakterien gönnt.


Diese haften an dem Muskelgewebe und zerstören es (9).


Erstmals konnte das auch wissenschaftlich am Menschen nachgewiesen werden: Forscher haben ein Grippevirus IM MUSKEL isoliert nachgewiesen (2).


Das unterstreicht meine Aussage: Was bleibt sind Narben wie auch beim Muskel.


Nur dass diese nicht zu stabilen Waden, sondern reduziertem Blutfluss führen und im Worstcase kommt es zu einem Herzinfarkt (9).

Jetzt aber die gute Nachricht zur Herzmuskelentzündung


Und parallel auch dem Grund, wieso ich dir trotzdem nicht direkt vom Workout abrate:


Schon seit 2003 weiß man durch klinische Studien, dass eine Myokarditis in Folge sportlicher Belastung bei Erkältung deutlich seltener auftritt als angenommen wird (8).


Muskelgruppen wie der Bizeps oder Schultern sind nicht so voluminös und brauchen weniger Sauerstoff.


Du bist also in der „sicheren Zone“.

Stressiges Beintraining oder eben Cardio ist weniger gut. Alles, was dich außer Atem bringt, ist nicht sonderlich hilfreich und ein größeres Risiko. Stichwort Blutfluss.



Gut angenommen du machst Pause, verlierst du wirklich Muskeln?

Muskelabbau durch Grippe und Erkältung


Muskelabbau durch eine Infektion ist gegeben (1 & 8). Bei „älteren“ Menschen ab 50+ nachweislich stärker durch eine Grippe bedingt als jüngeren (1).


Hintergrundwissen zum Muskelabbau:


  1. Muskelaufbau: findet statt durch die Synthese von Myofaserproteinen, die getriggert werden, wenn Reize kombiniert mit darauffolgenden Muskelschäden Signale senden.
  2. Muskelerhalt: beschreibt ein Gleichgewicht aus Synthese und Abbau dieser Myofaserproteine aus dem Muskelgewebe.
  3. Muskelatrophie: wird in den Büchern als „Nettoverlust an Muskelmasse“ definiert. Muskelatrophie ist der Knackpunkt für uns und was dich hierbei interessiert.

Arten und Ursache von Muskelatrophie


Wenn du eine starke Grippe oder auch eine Covid-19 Infektion hast bzw. mal hattest, liegst du erst mal flach.


Wenig Bewegung, wenig Muskelfaseraktivierung und manchmal auch wenig Lebenswille – verstehe ich gut!


Die gute Nachricht und ein Grund weiterzuleben: Wenn du zumindest dein Eiweiß deckst und ein wenig Bewegung hinbekommst, verlierst du (in der Regel) keine Muskulatur (4). 


Deine Angst beruht faktisch auf der Inaktivitätsatrophie.



Inaktivitätsatrophie


Inaktivitätsatrophie kannst du dir wahrscheinlich selber ausmalen:


Mangelnde Bewegung gibt deinem Körper das Signal, dass deine Energie raubenden Muskeln nicht benötigt werden.


Der Körper will Überleben & Überleben ist Energiesparen. Solange du nicht wochenlang im Bett liegst, verlierst du keine Muskelmasse.


Es gibt aber noch andere Arten, die dich wie ein Level-Up für den Feind aufgrund von Krankheit treffen können.


Beispielsweise, wenn eine Krankheit schwerwiegend ist:


Kachexie


Eine Kachexie beschreibt stark ausgeprägten Gewichtsverlust.


Das trifft sowohl die Fettreserven als auch die Muskelmasse. Diese Extremform musst du sehr wahrscheinlich nicht befürchten.


Kachexie tritt nämlich nur bei Sachen wie Krebs, Autoimmunerkrankungen, Tumoren und anderen schwerwiegenden Erkrankungen auf, die zumeist auch eher chronisch sind.


Ähnlich dem, was oft mit dem Muskelverlust durch Grippe verwechselt wird:


Myopathien


Eine Myopathie greift direkt deine Muskulatur an. Auch als Myositis bezeichnet.


Du spürst sowas an einem krassen Kraftverlust, hauptsächlich in Armen und Beinen.


Es gibt weitere Formen, aber das erspare ich dir. Interessanter hingegen, dass du eine Myopathie bekämpfen kannst.


Und zwar durch Krafttraining:


Genau wie bei einer Sarkopenie, also altersbedingtem Muskelschwund ist eine gute Ernährung, viel bewegen und Gewichte stemmen das perfekte Counterplay. 


Anders die direkt auf Grippe zurückzuführende Variante:

Rhabdomylyse


Dieser Zungenbrecher bezeichnet den Zerfall von Muskelfasern und ist interessant, da eine Grippeinfektion mit H1N1, also mit Influenza-A-Viren eine Rhabdomylyse auslösen kann (7).

Da uns deine Muskeln wichtig sind, noch ein Hinweis:


Sprich mit der Person im weißen Kittel über die Medikamente, wenn du welche verschrieben bekommst.


Bereits im August 2004 hat die Pharmazeutische Zeitung (PZ) darauf hingewiesen, dass viele Medikamente den Muskelabbau begünstigen! Check das also ab.

Muskelschwund durch Influenza (ich sehe den Zusammenhang zu Influencern) kannst du leider wirklich nur aussitzen oder eben ausliegen (7).


Anders als die Erkältung kann ein viraler Infekt bis zur Nekrose (absterbenden Muskelgewebe) führen oder chronisch bleiben und neben einer Herzerkrankung zur Kachexie führen (7 & 8).



Ausruhen und Wheyprotein mit Vitaminbombe sowie einem Ricepudding sind das Patentmittel von Dr. Janine und sollten dich auch schnell durch eine Grippepause bringen.


Und damit deine Pause so kurz wie möglich wird, jetzt das: Gym-Store wieder fit und munter Patent:

Dr. Janine Pietsch mit dem gesund ins Gym Patent

So wirst du schneller wieder Fit


Die Empfehlung Vitamine und Mineralstoffe kommt mir zu den Ohren raus und dir sicher auch.


Es wird Zeit, dass dir jemand mal was wirklich Hilfreiches erzählt.


Willst du wissen, wie du schneller wieder fit wirst und wo die Fehlerquellen stecken, die deine Genesung sogar sabotieren?


Natürlich willst du das … wir auch! Also ab zu Dr. Janine für das fit und munter Patentrezept: Supplements, die wirken!

Welche Supplemente helfen bei Erkältung oder Grippe?


Bis zu 1000 mg Vitamin C in Kombination mit maximal 30 mg Zink zuzüglich guter Ernährung sind gut. Vitamin-D ist besser und sowieso maximal unterschätzt.


Das sollte ohnehin für dich als sportlich bewusste Person auf einer Stufe mit  Kreatin stehen – soweit so gut.


Was dir kein Dr. Clickbait der Welt erzählt, ist der wahre Hebel zur schnellen Genesung.


Woher auch, der physiologische Prozess einer Erkrankung in Bezug auf Athleten geht weit über simplen TikTok-Content hinaus.


Infekte, Erkältungen, Grippe und dein Chef haben eines gemeinsam: sie erzeugen Stress.


Der wirkliche Weg, schnell wieder fit zu werden, liegt im Controlling der Stressreaktionen.


Also schreib dir folgendes auf die Einkaufsliste:



1. Löwenmähne:


  • Diese auch als Lions Mane bezeichnete Heilpflanze hat starke neuroprotektive Eigenschaften.
  • Das bedeutet, dass Nervenzellen geschützt werden und so Defekte vorbeugen, die deine Immunabwehr behindern.
  • Gönn dir ruhig eine Tagesportion bis 1 g. 



2. Echinacea:


  • Die findest du auch unter dem Namen Sonnenhüte und hat eine bestätigte Wirkung gegen Grippe, Herpes und Coronaviren.
  • Das Zeug wirkt auch gegen Entzündungen.
  • Nach Empfehlung der Packungsbeilage nehmen und damit die Immunzellen pushen.


3. Astragalus und Schisandra:


  • Beide Extrakte sind Adaptogene.
  • Sie reduzieren die durch Erkältung auftretenden Entzündungen.
  • Zudem blockieren Sie die Transmitter, die den Stress auslösen.
  • Ich empfehle dir aus Erfahrung ein Kombipräparat wie den Stresscontrol zu nutzen.
  • Dort hast du die Dosis von 1000 bis 1500 mg drin, zuzüglich weiterer Substanzen wie Ashwagandha oder Rosiola.
Supplements gegen Grippe und Erkältung

Bonus Packungsbeilage: Sabotiere deine Genesung nicht


Neben den Wirkstoffen, die dich schneller wieder fit machen, gibt es auch Sachen, auf die du selbst bei leichter Erkältung verzichten solltest:


1. Pump Booster:

Es liegt nahe, bei etwas weniger Muskelgefühl mit einem guten Pump auszugleichen.


Allerdings sind Citrullin, Arginin und Beta-Alanin nicht so ideal.


Denk an den verbesserten Blutfluss. Du gehst ins Gym, da du eine kleinere Muskelgruppe problemlos trainieren kannst, da diese deinen Blutrücklauf ins Herz weniger stark belastet.


Es wäre kontraproduktiv, den mit Bakterien und Viren gespickten Blutfluss ins Herz proaktiv zu steigern, ohne die dafür angemessene Leistung zu bringen.


2. Koffein und Stimulanzien:

Hart für mich, der aus 30 % Kaffee besteht und hart für dich, dessen Kopffeinresistenz Nashörner töten kann.


Trotzdem, Koffein stimuliert Stressreaktionen und in einer Krankphase ist das genau das, was du nicht willst.


Zu viel Stimulanz drückt den Genesungsprozess und stresst die Immunabwehr nur weiter.


Dass ein Pre-Workout nicht so gut ist, sollte dir spätestens jetzt klar sein.


3. Zu wenig essen:

Wenn du dir denkst: „Gut dann esse ich jetzt weniger, ich bewege mich auch weniger“ begehst du Fehler Nr. 3!


Gerade jetzt, während einer Infektion ist dein Kalorienverbrauch sogar erhöht.


Du fällst möglicherweise unter die Erhaltungskalorien. Parallel bist du auch nicht in der Lage so viel Reiz auf die Muskeln zu setzen, um deinem Körper zu zeigen:


Die Muskeln darf er nicht anrühren, die brauchen wir noch.


Da der Reizt fehlt und wenig Energie gleich Überlebensmodus ist, wirst du so schneller deine Muskulatur verlieren, als die lieb ist.


Also iss nach wie vor so gut es geht und achte auf ausreichend Eiweiß!

Fazit: du bist krank, darfst aber trotzdem trainieren!


Wiederhole kurz, was du aus diesem Artikel mitgenommen hast und teste dich selbst:


  1. Fühle ich mich fit genug, ins Gym zu gehen?
  2. Geht es mir besser, wenn ich erstmal 10 Minuten aktiv bin?
  3. Habe ich Hunger oder wird mir alleine beim Gedanken an Essen schlecht?
  4. Sind es leichtes Halsschmerzen oder eine heftige Mandelentzündung?
  5. Würde ich wirklich Muskeln verlieren, wenn ich 2 Tage Pause mache?
  6. Kann mir mein Training helfen oder will ich nur mein Gewissen beruhigen?


Gerade jetzt im Winter, bei wenig Sonne und viel Stress zum Jahresende im Job ist es vollkommen normal, dass du mal krank wirst.


Auch ist es absolut verständlich, dass du deiner sportlichen Leidenschaft (egal ob Gym oder was anderes) nachgehen möchtest.


Kraftsport ist in diesem Fall ein relativ dankbarer Sport, Ausdauersportarten wie du nun gelernt hast weniger.

Deswegen ein ungewohnt philosophischer Ausklang:


Trotz allem darfst und sollst du bitte ins Training, wenn es gesundheitlich geht


Sei nur nicht so dumm wie ich und riskiere deine Gesundheit auf Teufel komm raus, nur weil deine Lebensspanne ohnehin weniger lang ist oder du nichts zu verlieren hättest.


Ist der Sport mehr als nur ein Hobby, verstehen wir dich umso mehr:


Wir werben beim Coaching sowie den Ernährungsplänen damit, dass wir deine sportlichen Erfolge sehen möchten. 


Tu uns also den Gefallen und erreiche diese auf einem gesunden Weg.


Also dann, gutes Training, gute Besserung, danke dir und vielleicht bis bald - im Gym-Store Rheinfelden!

Quellenverzeichnis:


1) Keilich, S. R., Lorenzo, E. C., Torrance, B. L., Harrison, A. G., Bartley, J. M., & Haynes, L. (2020). Vaccination mitigates influenza-induced muscular declines in aged mice. GeroScience, 42(6), 1593–1608. https://doi.org/10.1007/s11357-020-00206-z 


2) Isolation of influenza virus from muscle in myoglobinuric polymyositis | Neurology. (n.d.). Neurology. https://www.neurology.org/doi/abs/10.1212/wnl.29.10.1323


3) Straight, C. R., Ringham, O. R., Bartley, J. M., Keilich, S. R., Kuchel, G. A., Haynes, L., & Miller, M. S. (2020). Influenza Infection has Fiber Type-Specific Effects on Cellular and Molecular Skeletal Muscle Function in Aged Mice. The Journals of Gerontology Series A, 75(12), 2333–2341. https://doi.org/10.1093/gerona/glaa136


4) Radigan, K. A., Nicholson, T. T., Welch, L. C., Chi, M., Amarelle, L., Angulo, M., Shigemura, M., Shigemura, A., Runyan, C. E., Morales-Nebreda, L., Perlman, H., Ceco, E., Lecuona, E., Dada, L. A., Misharin, A. V., Mutlu, G. M., Sznajder, J. I., & Budinger, G. R. S. (2018). Influenza a virus infection induces muscle wasting via IL-6 regulation of the E3 ubiquitin ligase atrogin-1. The Journal of Immunology, 202(2), 484–493. https://doi.org/10.4049/jimmunol.1701433


5) Sick, J., & König, D. (2023). Exercise Training in Non-Hospitalized Patients with Post-COVID-19 Syndrome—A Narrative Review. Healthcare, 11(16), 2277. https://doi.org/10.3390/healthcare11162277


6) Bartley, J. M., Pan, S. J., Keilich, S. R., Hopkins, J. W., Al-Naggar, I. M., Kuchel, G. A., & Haynes, L. (2016). Aging augments the impact of influenza respiratory tract infection on mobility impairments, muscle-localized inflammation, and muscle atrophy. Aging, 8(4), 620–635. https://doi.org/10.18632/aging.100882


7) Desdouits, M., Munier, S., Prevost, M., Jeannin, P., Butler-Browne, G., Ozden, S., Gessain, A., Van Der Werf, S., Naffakh, N., & Ceccaldi, P. (2013). Productive infection of human skeletal muscle cells by pandemic and seasonal influenza A(H1N1) viruses. PLoS ONE, 8(11), e79628. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0079628


8) Greaves, K., Oxford, J. S., Price, C. P., Clarke, G. H., & Crake, T. (2003). The prevalence of myocarditis and skeletal muscle injury during acute viral infection in adults. Archives of Internal Medicine, 163(2), 165. https://doi.org/10.1001/archinte.163.2.165


10) Myokarditis - Herzmuskelentzündung. (n.d.). https://dzhk.de/erkrankungen/ueberblick/myokarditis-herzmuskelentzuendung


Sonstiges:


 a) Thomas, D. L., & Lakier Smith, L. (1992). "Effects of acute exercise on innate immunity and upper respiratory tract infection in humans." Journal of Athletic Training, 27(3), 165–171.


b) Azevedo, L. F., Beserra, M. R., & Mattos, M. R. (2018). "Exercise, immune function and respiratory infection: Effect of acute and chronic exercise." American Journal of Medicine, 131(10), 1206–1212.


c) Karjalainen, J., Heikkilä, J., Nieminen, M. S., & Huikuri, H. V. (2003). "Acute physical exercise and risk of sudden cardiac death: Results from the FINCAVAS study." Journal of Applied Physiology, 94(3), 1377–1383.


d) Nieman, D. C. (2007). "Exercise, infection, and immunity." International Journal of Sports Medicine, 18(S1), S91–S100.

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