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Sportnahrung - Training - Ernährung 

Den Kalorienbedarf korrekt berechnen

Abstract

Wenn du Muskeln aufbauen oder Fett verlieren willst, musst du entsprechende Kalorien in Form einer sauberen Ernährung, auch clean genannt, zu dir nehmen. Damit du nicht zu viel oder zu wenig isst, berechnest du deinen individuellen Kalorienbedarf, welcher sich aus dem Grundumsatz (BMR), deinem Leistungsumsatz (PAL) und deinem metabolischen Äquivalent (MET) zusammensetzt.


In diesem Artikel leite ich dich Schritt für Schritt an deinen individuellen Kalorienbedarf, gebe dir mein Fachwissen mit auf den Weg und lege dir die typischen Fallstricke dar, auf die sogar erfahrene Athleten und Athletinnen immer wieder hereinfallen.

Den Grundumsatz berechnen

Der Grundumsatz (BMR = basal metabolic rate) ist die Energiemenge, die dein Körper benötigt, um grundlegende Funktionen aufrechtzuerhalten.


Diese Funktionen wären unter anderem:

  • deine Atmung
  • der Blutkreislauf
  • die Thermoregulation
  • und deine Verdauung


Der Grundumsatz ist also die Menge an Kalorien, die dein Körper verbraucht, wenn er in Ruhe und keinen besonderen Belastungen ausgesetzt ist. Er wird oft in Kilokalorien (kcal) pro Tag angegeben und dient als Maß für die benötigte Energiemenge, um deine Körperfunktionen für 24 Stunden stabil zu halten.

Wie berechne ich meinen Grundumsatz

Wenn du deinen Grundumsatz berechnen willst, wirst du im Internet auf mehrere Formeln stoßen, aus denen du wählen kannst. Jede davon hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die bekannteste Formel ist die nach Benedict-Harris von 1918.


Im Gym-Store nutzen wir für die Ernährungspläne die Formel der Kollegen Mifflin und St. Jeor von 1990, welche die Veränderungen in unserem Lebensstil der letzten 100 Jahre mit einbezieht und in Fachkreisen auch als um die 5 % präziser gilt.


Neben den beiden genannten gibt es noch:

  • die Kath-McArdle, welche den KFA in % mit beachtet
  • Cunningham, die als eine Abwandlung der Kath-McArdle gilt
  • Owen, welche bei medizinischen Diagnosen eine Rolle spielte


Auch wird je biologischem Geschlecht etwas anders berechnet, da Männer einen anderen Grundumsatz haben als Frauen.

Die Berechnung nach Mifflin-St.Jeor

Wie erwähnt gibt es für den Grundumsatz je Geschlecht eine etwas andere Formel, nach der du rechnen musst. Für die Formel benötigst du dein Körpergewicht, deine Körpergröße und dein Alter.


Die beiden Formeln je Geschlecht habe ich dir hier zusammengefasst:

Die Formel für Männer lautet:

  • Grundumsatz = (10 x Körpergewicht in kg) + (6,25 x Körpergröße in cm) – (5 x Alter in Jahren) + 5


Die Formel für Frauen lautet:

  • Grundumsatz = (10 x Körpergewicht in kg) + (6,25 x Körpergröße in cm) – (5 x Alter in Jahren) – 161

Zur Zeit dieses Artikels wiege ich z.B. 80 kg, bin 176 cm groß und 25 Jahre alt und rechne also wie folgt:

  • Grundumsatz = (10 x 80 kg) + (6,25 x 176 in cm) – (5 x 25 Jahre alt) + 5 = 1.780kcal


Mein Grundumsatz beträgt also schon mal 1.780kcal. Wenn du deinen BMR berechnet hast, muss als Nächstes dein Leistungsumsatz dazu addiert werden.

Wichtig:


Dein Grundumsatz ist abhängig der Menge an Muskulatur, die du hast, da Muskeln mehr Energie verbrauchen. Darum solltest du immer erst genug Muskeln aufbauen, um deine Diät zu erleichtern.


Wenn du möchtest, helfen wir dir mit einem individuellen Coaching dabei, dich perfekt vorzubereiten.

Hier Coaching anfragen

Was ist der Leistungsumsatz

Neben deinem Grundumsatz hast du noch einen sogenannten Leistungsumsatz. Dein Leistungsumsatz, auch als thermic effect of activity (TEA) bezeichnet, ist der Energieverbrauch, der durch Aktivitäten wie deine Arbeit, stehen, gehen und deine Trainingseinheiten im Fitnessstudio entsteht.


Um deinen Leistungsumsatz zu berechnen, orientieren wir uns am sogenannten PAL-Wert. PAL steht hierbei für physical activity level und definiert einen Faktor, mit dem du deinen Grundumsatz verrechnen musst.

Enricé in der Küche mit ausgerechnetem Kalorienbedarf zum Fettabbau

Leistungsumsatz und PAL-Faktoren

Für den Leistungsumsatz kannst du entweder die allgemeine Annahme nutzen, welche mit 5 bis 10 % deines Grundumsatzes bewertet wird oder anhand der PAL-Faktoren sehr genau bestimmen. Bei uns im Gym-Store berechnen wir für deinen Ernährungsplan beispielsweise einzelne PAL-Faktoren für die 24h Stunden deines Tages.


Die Formel für deinen Leistungsumsatz sieht wie folgt aus:

  • Leistungsumsatz = (PAL -1) x Grundumsatz


Die Faktoren habe ich dir ebenfalls einmal zusammengefasst:

PAL-Faktor Beschreibung Beispiel
0,95 schlafen Du bist im Land der Träume
1,2 sitzen oder liegen Du liegst auf dem Sofa
1,4 fast keine Freizeitaktivität Du bist so gut wie kaum körperlich aktiv
1,6 viel sitzen mit etwas gehen und stehen klassischer Bürojob
1,8 überwiegend stehend oder gehend Logistikjob, viele Spaziergänge
2,0 körperliche Anstrengung Baustelle oder Gym
2,4 maximale Belastung Legday mit Janine

Leistungsumsatz final berechnen

In der bewährten Praxis berechnest du zunächst deinen durchschnittlichen PAL-Wert anhand deiner 7-Tage-Woche. So sparst du dir viel Rechnen und musst nicht noch ein Mathestudium anschließen, bist aber trotzdem schon sehr professionell unterwegs.


Orientiere dich hierfür gerne anhand der Tabelle und schreibe die Zahlen pro Tag nieder. Danach dividierst du das Gesamtergebnis durch die Anzahl Faktoren und bekommst deinen Durchschnittswert.

Am Beispiel meiner Woche gehen wir das einmal gemeinsam durch:

  • Ich stehe während der Arbeit sehr viel und sammle täglich meine Schritte = 1,7
  • Dazu habe ich Trainingseinheiten mit hoher Intensität pro Woche = 2,0
  • sowie einen Tag Pause, an dem ich mich komplett erhole = 1,4


Mein Faktor für den Leistungsumsatz beträgt demnach im Schnitt:

  • 1,7 + 2,0 + 1,4 geteilt durch 3 = PAL-Faktor von 1,7 - 1 (Minus 1 ist wichtig)

So gings mir auch am Anfang, aber jetzt setzen wir alles mal zusammen ;)

Meinen PAL-Wert multipliziere ich nun beispielhaft mit meinem Gesamtumsatz:

  • Leistungsumsatz demnach = 1.750kcal Grundumsatz x 0,7 = 1.225kcal


Ich muss also auf meinen Grundumsatz noch 1.225 kcal dazurechnen und lande bei 2.975 kcal


Die Erhaltungskalorien je Wunschfigur

Nachdem du deinen Grundumsatz sowie deinen Leistungsumsatz erfolgreich berechnet und addiert hast, kennst du nun deine sogenannten Erhaltungskalorien. Erhaltungskalorien bedeutet: solange du nicht mehr oder weniger isst und sich auch sonst nichts großartig bei dir ändert, behältst du dein Gewicht und deine Optik so wie sie aktuell ist.


Würde ich also meine 2.975 Erhaltungskalorien pro Tag zu mir nehmen und meinen Alltag sowie mein Training nicht verändern, werde ich kein Fett verlieren, aber auch keine weiteren Muskeln aufbauen. Je nachdem welches sportliche Ziel du verfolgst, musst du jetzt im letzten Schritt entweder ein Kaloriendefizit oder einen Kalorienüberschuss herbeiführen.


Wenn du noch etwas Konzentration hast, gehen wir in die finale Phase. Dazu erzähle ich dir, welchen Fehler sogar erfahrene Sportlerinnen und Sportler machen und wieso ich mich vor der Wettkampfdiät wortwörtlich schlank gefuttert habe!

Das Kaloriendefizit - Fettverbrennung

Zunächst befassen wir uns mit der einfacheren Situation, in der du Fett verlieren willst. Ja, du liest richtig! Tatsächlich ist eine Diät einfacher zu bewerkstelligen als eine Aufbauphase. In einem späteren Artikel (den wir hier noch verlinken werden) gehen wir näher darauf ein.


Fürs Erste aber leiten wir dich zu deinem perfekten Kaloriendefizit, wenn du Fett verlieren willst.

Wenn du aktuell eher Richtung Kalorienüberschuss für den Muskelaufbau bzw. die Gewichtszunahme tendierst, scroll einfach zum Abschnitt - Kalorienüberschuss

Bei der Bestimmung deines Kaloriendefizits für einen sogenannten Cut gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Das richtige Kaloriendefizit auswählen

Wenn du deinen Körperfettanteil (KFA) reduzieren willst, musst du weniger Kalorien einnehmen als du verbrauchst. Die Höhe deines Defizits ist von einigen Faktoren abhängig, die du berücksichtigen solltest, damit deine Diät keinen vermehrten Muskelabbau zur Folge hat.


Das wäre auch schon Fehler Nr. 1:

  • besonders Frauen fahren oft ein zu starkes Defizit bei gleichzeitig zu wenig Muskelmasse
  • das Ergebnis ist zwar weniger Gewicht, oft aber auch ein schlafferer und unästhetischer Look
  • Fett abbauen mag dein Körper evolutionär nicht, weswegen er den Bedarf aus den Muskeln deckt


Mehr über die Vorgänge und den perfekten Fettabbau werden wir dir in einem baldigen Beitrag näher erläutern.

Das Logo für Personaltraining bei PJCoaching

Vorgaben für ein Kaloriendefizit je Bedarf

Das perfekte Kaloriendefizit = "So viel wie nötig, so wenig wie möglich".


Ein Satz der mir aus den Ohren hängt und genau wie die Aussage: "kommt ganz darauf an" und daher bekommst du von uns zumindest eine Richtung basierend auf Studien, Profiberichten und eigenen Erfahrungen an mir und unseren Schützlingen im Coaching.

Kalorien im Minus Für wen Voraussetzung Hinweise
- 200 Viel Bewegung, Zeit und Geduld keine Fällt kaum auf und ohne Risiken
- 350 Freizeitsport 3 bis 4x Krafttraining pro Woche Muskelverlust bei gutem Training nicht gegeben
- 500 Ambitionierter Fettverlust Ü 20 % KFA und intensives Training Das Defizit ist merkbar und sollte nach 3 Wochen ein Refeed haben
- 750 Ziel KFA +/- 10 % und wenig Zeit Gute Muskulatur, Kraft und viel Disziplin Bitte betreut wenn du keine Ahnung hast von Diätphasen
- 1000 (Mini-Cut) Athlet(in) mit Erfahrung Viel Erfahrung mit dem Körper und Diätphasen Der MC ist heftig, bitte nur betreut und wenn du sehr schnell viel Fett verlieren musst

Für die Allermeisten reicht ein Defizit zwischen 300 und 500 Kalorien vollkommen aus! Mehr ist in den wenigsten Fällen nötig und sogar meine Wettkampfdiät hatte sich schnell zwischen 400 und 600 Kalorien maximales Defizit eingependelt und schmälerte sich am Ende auf gerade mal 200.

Ein Vergleich von Beginn einer Diät zum Ende hin

Der Kalorienüberschuss - Muskelaufbau

Du willst mehr Muskeln aufbauen. Dafür musst du mehr Kalorien zu dir nehmen als du verbrauchst. Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis allerdings eher schwierig. Dazu erzählen dir Instagram und Co. immer wieder von Clean Bulk vs Dirty Bulk und dass du Fett werden musst, wenn du Muskeln dazugewinnen möchtest.

Clean Bulk vs Dirty Bulk


Eine stupide Debatte darüber, ob du deinen Bulk (Aufbau) mit gesunden und sauberen, also cleanen Nahrungsmitteln nach Ernährungsplan gestalten sollst oder einfach ohne Plan nach Lust und Laune, mit verarbeiteten und ungesünderen Nahrungsmitteln, also dirty ausführen sollst.

Gleich vorweg, für deinen Muskelaufbau reichen dir ebenfalls schon 300 bis 500 Kalorien im Überschuss aus, um schnelle und gesunde Resultate zu erzielen. Es gibt natürlich je Körpertyp (Mesomorph, Endomorp oder Ektomorph) ein anderes Vorgehen bezüglich Ernährung, Training und Supplements, was wir ebenfalls bald in einem Beitrag näher beleuchten.


Zunächst aber reicht es deinen Erhaltungskalorien 300 Kalorien zuzufügen und alle 2 Wochen:

  • dein Gewicht auf der Waage zu prüfen
  • mit dem Spiegelbild zu arbeiten und visuelle Veränderungen zu beobachten
  • Bilder zu machen, um Vergleiche zu ziehen


Am Ende kannst du dann immer wieder deine Nahrungsaufnahme um weitere 200 kcal erhöhen. Wird es mit dem Essen zu viel, kannst du es wie ich machen und durch qualitative Massgainer oder Janines geliebten Ricepudding die Kalorienaufnahme deutlich einfacher gestalten.

Sportnahrung im Gym-Store für perfekten Masseaufbau

Berechnung des Kalorienüberschuss

Schließen wir dein Mathestudium mit der letzten Beispielrechnung anhand meines Aufbaus 2023 ab:


  • Grundumsatz 1.750 kcal + Leistungsumsatz 1.225 kcal = Gesamtumsatz 2.975 kcal
  • Gesamtumsatz 2.975 kcal + 300 kcal Überschuss = 3.275 Aufbaukalorien pro Tag


Fehler Nr. 1 im Aufbau geschieht nun mit deinem Muskelzuwachs:

  • du hast gelernt, dass dein Grundumsatz mit zunehmender Muskelmasse steigt.
  • das bedeutet für dich, dass jedes Mal, wenn du etwas mehr Gewicht dazugewonnen hast, auch deine Kalorien weiter steigen müssen.


Ganz oft vergessen Menschen im Aufbau Ihre Kalorien nach einigen Wochen wieder neu anhand der benötigten Makronährstoffe zu berechnen. Kontrolliere also alle 2 bis 3 Wochen dein Gewicht und addiere weitere 150 bis 200 Kalorien dazu oder lasse dich von uns in Sachen Ernährung betreuen.

Typische Fehler beim Kalorienüberschuss

Wie versprochen erzähle ich dir nun von den Fehlern, die sogar erfahrene Athleten und Athletinnen immer wieder machen und wieso ich im letzten Aufbau bei 88 kg stehen geblieben bin. Im Aufbau kannst du ruhig nach dem 80:20 Prinzip zu essen, was bedeutet: 80 % deiner Ernährung ist sauber nach Plan und 20 % darfst du abweichen und etwas essen, auf das du einfach Lust hast.


Fehler Nr. 2 beim Kalorien berechnen, geschieht aber genau bei den 20 % nach Lust und Laune:

  • kannst du bestimmen, wie viele Kalorien ein durchschnittlicher Döner hat?
  • oder weißt du, dass ein Latte Macchiato mit Hafermilch satte 70kcal mehr hat als Kaffee schwarz?


Lege ein gesundes Essverhalten an den Tag, beachte aber, dass du deine Erfolge sabotieren kannst und ein gesunder Lebensstil Hand in Hand mit guter und gesunder Ernährung geht.

Gesundes Essverhalten bedeutet:


Dass du dein Leben nicht deinem Ernährungsplan und deinen Kalorien unterordnen musst, wenn du keine Wettkampfambitionen hast, die dies erfordern. Es bedeutet aber auch, dass du dir im Klaren bist, wie eine gesunde Ernährung auszusehen hat und welche Folgen Junkfood und hoch verarbeitetes Essen haben können.

Wieso du dich "schlank" futtern kannst

Stell dir vor, dein Körper verbrennt Kalorien und das jedes Mal, wenn du etwas isst. Was klingt wie ein schöner Traum für jede Diätphase, ist tatsächlich ein bewiesener biologischer Vorgang in deinem Körper. Leider aber auch ein Vorgang, der mir während meiner Massephase vor dem Wettkampf zum Verhängnis wurde.


Die Rede ist vom thermogenetischen Effekt von Nahrung, kurz TEF, was die Abkürzung für thermic effect of food ist.

Der thermic effect of food - TEF

Fehler Nummer 3 und mein Verhängnis: hat mit dem wärmenden Gefühl einer sehr proteinreichen Mahlzeit zu tun. Die sogenannte Thermogenese tritt ein, weil unser Körper mehr Energie aufwenden muss, um Proteine, also das Eiweiß der Nahrung aufzuspalten.


Der TEF (Thermic Effect of food) gibt also an, wie viel Energie (kcal) dein Körper aufwenden muss, um bestimmte Nahrungsmittel zu verdauen. Essen führt also nicht nur Kalorien hinzu, sondern kostet auch welche. Makronährstoffe wie Fett und Kohlenhydrate kann dein Körper einfacher verstoffwechseln als Eiweiß.

Du hast sicher schon die simple Gleichung vor Augen:


mehr Nahrung = mehr thermischer Effekt = mehr Kalorienverbrauch durch Verdauung

Der TEF - wieso du keine Muskeln mehr aufbaust

In der Diät erhöhen wir bewusst die Proteinmenge, um unsere Muskeln im Defizit zu schützen. Da du nun weißt, wie schwer es dein Körper mit dem TEF hat, ist dir auch klar, dass mehr Protein gleich mehr Kalorien beim Verdauen verbrennt, was uns in der Diät unterstützt, aber beim Muskelaufbau zum sogar behindern kann.


Dieser Diätfehler wird vor allem von Frauen begangen:

  • allgemein essen Frauen oftmals zu wenig Protein bzw. allgemein viel zu wenig
  • das verringert nicht nur die Menge an definierter Muskulatur für einen straffen Look
  • als Frau beraubst du dich also selbst einer viel zu unterschätzten Hilfe in Sachen Fettverlust


Beim Aufbau hingegen tappen wir Männer regelmäßig in die Falle, besonders beim Clean Bulk.

Aufbaufehler in der Wettkampfvorbereitung

Anhand meiner kleinen Geschichte und einem Rechenbeispiel (ja, ich weiß, viel Mathematik) lernst du nun, wieso der TEF dir im Aufbau eine Falle stellen kann und wie immens dessen Auswirkung werden können.


Danach schenke ich dir sogar noch unsere hauseigene Gym-Store TEF-Tabelle, um dich maximal im Aufbau zu unterstützen.

Im Juli 2023 habe ich bei 88 Kilo ein Plateu erreicht. Egal was ich versucht habe, ich bin Wochenlang nicht über die 88 Kilo gekommen.


Wer mich kennt weiß, ich arbeite in Perfektion und selbst erfahrenen Athleten sagen ich lebe mehr wie ein Profi als die Profis selbst, ah und dass ich einen Schaden habe was Sport angeht. 


Trotzdem habe ich nicht gewusst was los war, bis ich in der Literatur auf den TEF gestoßen bin.


Meine Aufbaukalorien lagen in der Zeit bei 3.500 kcal. Dann habe ich mal meinen TEF dieser Ernährung berechnet und bin fast vom Stuhl geflogen.


Zur Rechnung:

3750 kcal x 0,20 (20 % TEF) = 750 kcal 


Mir haben sage und schreibe ganze 750 Kalorien durch den thermischen Effekt meiner Ernährung gefehlt um weiter aufzubauen!

Nun weißt du, warum ich 3 Wochen lang fast verzweifelt bin. Jetzt zeige ich dir, wie du diesen Fehler vermeidest und wie du deinen TEF anhand unserer Tabelle berechnen kannst.

Hätte ich in der Schule so viel mathematisches Talent bewiesen wie bei Ernährungsplänen,

wäre aus einer 4 sicherlich eine 1 geworden

Berechnung des TEF - Muskelaufbau

Um deinen TEF zu berechnen, musst du die Kalorien aus deiner aufgenommenen Ernährung mit einem Prozentsatz (x %) multiplizieren. Der allgemeine Schätzwert für den thermischen Effekt von Nahrung beträgt ca. 10 %.


Angenommen, du isst 2.500 Kalorien pro Tag, dann rechnest du per Schätzwert:

  • 2500 kcal x 0,10 = 250 kcal TEF
  • du rechnest also einfach dazu und weißt nun, du solltest 2.750 kcal pro Tag zu dir nehmen.


Unsere Ernährungspläne im Gym-Store basieren nicht auf dem Schätzwert, sondern sind angepasst an deine individuelle Makronähstoffverteilung, also die Menge von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten in Gramm pro Tag, die dein Plan dir vorgibt.


Der TEF je Makronähstoff unterscheidet sich prozentual etwas und wird in unserer Tabelle für dich zusammengefasst:

TEF in % Beschreibung
10 % Allgemeiner Schätzwert
15 - 20 % Proteinreiche Lebensmittel
5 - 10 % Kohlenhydratreich Lebensmittel
bis max. 3 % Fettreiche Lebensmittel

Die Formel für deine Kalorien und den TEF

Die Formel selbst ist wie folgt aufgebaut:

  • Grundumsatz + Leistungsumsatz = Erhaltungskalorien + (Erhaltungskalorien x den TEF in %) 


Das Ergebnis sind deine finalen Aufbaukalorien. Diese enthalten deinen Grundbedarf, die verbrannten Kalorien durch Aktivität und Training sowie die Kalorien, die durch die Thermogenese verbrannt werden.

Beispielrechnung anhand meiner Kalorien zur Zeit dieses Artikels


  1. 1.750 kcal Grundumsatz + 1.225 kcal Leistungsumsatz = 2.975 kcal Erhaltungskalorien
  2. 2.975 Erhaltungskalorien + 300 Kalorienüberschuss = 3.275 Aufbaukalorien
  3. 3.275 Aufbaukalorien x 0,20 also meine 10 % TEF = 327 thermischer Verbrauchskalorien
  4. 3.275 Aufbaukalorien + 327 kcal des TEF = 3.602 kcal für den sicheren Muskelaufbau


Wenn ich maximal sicher sein will, verzehre ich also pro Tag mindestens 3.602 Kalorien

Du merkst, es wird ab einer gewissen Menge schwerer genug Kalorien zuzuführen, um weiter Muskeln aufzubauen. Deswegen ist auch ein komplett fettfreier Muskelaufbau nicht möglich, lediglich ein "nahezu" fettfreier Aufbau.


Damit du auf jeden Fall hinkommst, können bewusste Snacks und gesündere Alternativen bei uns im Store eine gute Option sein, um vor allem to go immer ausreichend versorgt zu bleiben.


Mein Favorit für lange Fahrten ist übrigens der Carb Control Proteinriegel von BodyAttack

Oatbars und Proteinriegel für schnelle Snacks zwischendurch

Wichtiges wissen für dich


Vielleicht ist dir aufgefallen, dass der TEF im Schnitt der Menge an Kalorien entspricht, die du ohnehin als Überschuss dazurechnest. Das ist kein Zufall, denn im Normalfall reicht dein pauschaler Überschuss absolut aus, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.


Erst wenn du wirklich über 3 bis 4 Wochen hinweg stagnierst und schon alles versucht hast, macht es Sinn, deinen TEF anzusehen und testweise zu ergänzen. Ich möchte, dass du gesund und mit Köpfchen an die Sache ran gehst, egal ob Diät oder Aufbau.


Die Kalorien aus der natürlichen Thermogenese durch die Verdauung direkt draufzurechnen würde dich im schlimmsten Fall zu schnell zu dick werden lassen und später deine Leistung und deine Diät beeinträchtigen.

Unser Resümee

Janine und Enricé ziehen ein Fazit über die Berechnung der Kalorien

Wenn du bis hier gelesen hast, verstehst du sicherlich, wieso das Investment in einen Experten Sinn machen kann.


Der Aufwand ist immens und es gibt sehr viele individuelle Faktoren zu berücksichtigen.


Dein Training, die Zusammensetzung deiner Ernährung, dein Beruf und dein Alltag. All diese Punkte müssen in einen perfekten Ernährungsplan einfließen.


Und damit dieser Plan stimmt müssen vorab deine Kalorien bestimmt werden. Nur so garantiert dir dein Plan auch maximale Ergebnisse im schnellstmöglichen Zeitraum.

Lass dir deinen sportlichen Erfolg nicht nehmen und komm mit einem perfekt kalkulierten Ernährungsplan ins Team Gym-Store!

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